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Das Brandluckner Huab´n Theater stellt sich vor

Die Brandlucken liegt auf 1132 m Seehöhe eingebettet im Naturpark Almenland in der nordöstlichen Steiermark. Sie besteht nur aus einigen Häusern, einem Gasthof, einem Naturparkhotel und einer Frühstückspension mit Cafe.

Mit der Errichtung der „Brandluckner Huab´n“ ,einem abgetragenen und wieder aufgebauten Holzhaus aus dem 17. Jhdt. gegenüber dem Naturparkhotel Bauernhofer im Jahre 2000 wurde nicht nur ein Gasthaus für stimmungsvolle Festlichkeiten errichtet, man wollte damit auch einen kulturellen Mittelpunkt im Almenland schaffen. Daher gründete man im selben Jahr das Brandluckner Huabn-Theater.

Dieses Projekt kann jetzt, nach 14 Jahren als durchaus gelungen betrachtet werden, konnten doch im vergangenen Sommer trotz des widrigen Wetters an die 7000 Besucher beim Stück: „Die lustigen Weiber von Windsor“ von W. Shakespeare, in der Bearbeitung von Sigmut Wratschgo, begrüßt werden. Rechnet man die Besucher des vor 5 Jahren gegründeten Mittwochtheaters im Keller des Naturparkhotels Bauernhofer dazu, dann kamen im Jahr 2014 insgesamt an die 9 000 Theaterbegeisterte auf die Brandlucken.

Ausschlaggebend für das große Besucherinteresse war sicher nicht nur die bekannte Qualität der Aufführungen sondern auch der Umstand, dass für die Zuschauer des Freilufttheaters durch die neu erbaute überdachte Tribüne mit 528 Sitzplätzen mehr Komfort geboten wurde. Gerade im vergangenen Jahr, wo von 18 Aufführungen nur 5 regenfrei waren, konnten die Besucher „im Trockenen“ sitzen, die Schauspieler mussten sich jeweils durch den Regen kämpfen. Aber dieser Umstand, dass keine Aufführung abgesagt wurde, wurde vom Publikum sehr positiv aufgenommen. Diese Tribüne, die das ganze Jahr über stehen bleibt, wird auch für andere kulturelle Aktivitäten durchs Jahr genutzt, so bietet sie auch am ersten Adventwochenende beim Brandluckner Advent den Besuchern geschützte Sitzplätze, wenn vor der Huab ́n ein Adventspiel aufgeführt wird. Auch für Gruppenfotos bei größeren Hochzeiten wird die Tribüne gerne benutzt.

In der Saison 2015 kommt Anzengrubers Komödie „Die Kreuzelschreiber“ zur Aufführung in einer Inszenierung von Sigmut Wratschgo. Die Laienschauspieler sind zwischen 10 und 72 Jahren, arbeiten ehrenamtlich und sind alle in der nächsten Umgebung beheimatet.

 

Mittwochtheater

In die sechste Saison, wie oben erwähnt, geht nun bereits das Mittwochtheater, das im März 2010 in den Kellerräumen des Landhotels Bauernhofer eingerichtet wurde, „Mittwochtheater“ deshalb, weil hier in den Monaten April, Mai, Juni, sowie im September, Oktober und November – jeden Mittwoch Theateraufführungen verschiedenster Art angeboten werden. Auch dieses Mittwochtheater erfreut sich besonderer Beliebtheit, konnte doch eine Auslastung von 90% erreicht werden! Es hat sich auch als beliebtes Ziel für Ausflüge diverser Gruppen herauskristallisiert, die den Mittwoch, den Schnitzeltag beim GH Bauernhofer, eine kleine Wanderung und einen Theaterbesuch gerne verbinden. 2015 gibt es neben jeweils 3 Wiederholungen der vorjährigen Stücke zwei neue Produktionen.

 

Sigmut Wratschgo

Sigmut Wratschgo, pensionierte Volksschuldirektorin, wohnhaft in Hart bei Graz.Erste Theater – Regiearbeit mit 16 Jahren in der Lehrerbildungsanstalt Graz, 1972 Gründerin und für 16 Jahre Leiterin der Jugendtheatergruppe „Europa–Bühne Gleisdorf“, seit 1975 künstlerische Betreuerin verschiedener oststeirischer Theatergruppen. Sie kann auf mindestens 200 Inszenierungen zurückblicken, vom Kindertheater bis zum Musical ist ihr kein Genre fremd. Frau Wratschgo war mehr als 30 Jahre in führender Position des LAUT (Landesverband für außerberufliches Theater) tätig und hat wesentlich am Aufbau dieses Vereins mitgewirkt, der seinerseits wieder im Bundesverband verankert ist und dieser im Weltverband AITA.

Seit seiner Gründung ist Frau Wratschgo künstlerische Leiterin des Brandluckner Huab ́n Theaters und inszeniert sämtliche Produktionen sowohl im Freiluft- als auch im Mittwochtheater. Immer bearbeitet sie die Stücke so, dass sie auf die „Brandlucken“ passen und auch zu den Spielern, somit wird jede Aufführung zu einem „Alm –Erlebnis“, auch wenn der Inszenierung ein klassischer Stoff zugrunde liegt, wie bei Shakespeare, Nestroy oder Raimund.

Ein besonderes Glanzstück ist ihr mit der Dramatisierung des Romans „Erdsegen“ von Peter Rosegger gelungen, diese kam unter dem Titel „Landluft“ zur Aufführung, aber auch für das Mittwochtheater hat sie zwei Stücke geschrieben, nämlich „Theaterprobe auf der Alm“ und „Geschichten vom Sama Hiasl“ frei nach Peter Rosegger. Mit der Bearbeitung Shakespeares „Die lustigen Weiber von Windsor“ im vergangenen Sommer zeigte sie, dass man mit viel Einfühlungsvermögen durchaus auch einen klassischen Stoff gekonnt in das Almenland transferieren kann.

Jährlich zwei neue Produktionen für das Mittwochtheater, die Bearbeitung und Inszenierung eines Stücks für die Freiluftbühne auf der Brandlucken, eine ganzjährige Theaterarbeit mit dem Verein für Menschen mit besonderen Bedürfnissen „Christina lebt“ in Weiz ebenso wie die Betreuung der Theatergruppe Pischelsdorf zeugen von ihrer unermüdlichen Begeisterung für das Theater.